Beiträge von Indigo

    Das beschränkt sich seit Jahren schon weder auf die kostenlosen, noch auf die online Medien. Kommerzieller Journalismus stirbt seinen unweigerlichen Tod. In einer Gesellschaft, in der Geld das höchste Gut ist, kann es ja gar nicht anders kommen.


    Auf den reinen Idealismus zu bauen wird aber zu wenig sein.


    Kurzer Schweif


    Auch im professionellen Online-Journalismus werden immer mehr Hungerlöhne bezahlt oder gar keine. Durch Werbeeinahmen können ein anständig bezahlter Qualitätsjournalismus im Netz kaum noch bezahlt werden. Es kann ja nicht die Lösung sein, dass man neben Hartz 4 ein bisserl rumschreibt. Auch die reichen Verlage, wie "Spiegel Online" haben überwiegend Redakteure beschäftigt, die nicht oder lächerlich gering bezahlt werden. Es gibt natürlich hier und da Idealisten, die unabhängig vom Geld arbeiten. Aber unterm Strich führt das alles eher ins Verderben. Eine gute Maschine bei ThyssenKrupp baut sich eben auch nicht durch unausgebildete Arbeiter, die am Tag ein Glas Milch bekommen, aber keine Kohle. :)

    ja.. wieder einer von den spezialisten, die wirklich überhaupt keinen plan haben.. dieses pack kann doch nicht wirklich bezahlt werden, oder? ich meine, dass müssen doch praktikanten sein.. die verdienen doch wirklich nicht so ihr geld? Journalismus ist wirklich zum Auffangbecken für Leute geworden, die nur google benutzen können, oder?




    Da ist leider was dran. Wer immer kostenlose Info im Netz will, wird immer weniger Qualitätsjournalismus erwarten können.



    Bin ich der Einzige, der mit dem neuen DYKWYCA immer noch absolut NICHTS anfangen kann? ;D

    Was gefällt dir an dem Song nicht?

    hmm... würde eher sagen unperfekt kann jeder. :D
    glaube das unperfekte (der groove) ist eher das salz in der perfekten suppe.
    wenn die grundsuppe nicht stimmt reißt der groove auch nix mehr. ;D




    Unperfekt macht jeder anders oder anders gesagt in der guten Unperfektion erkennt man die Seele des Performers. Ein guter Impersonator orientiert sich zu aller erst an der Perfektion und macht es im Zweifel sogar gut und trotzdem wirkt es nicht Michaelig. Denn die Seele liegt im Unperfekten. Der Mensch zeichnet sich durch seine Fehlbarkeit aus, wenn man so will. ;D

    Quincy Jones: "Was hätte ich von Michael Jackson lernen sollen?"
    Quincy Jones, Co-Produzent der Alben "Thriller", "Bad" und "Off The Wall", findet die neue Michael-Jackson-Veröffentlichung "Xscape" nicht besonders toll, wie er in einem Interview erzählte.




    Quincy Jones ist kein großer Freund des neuen Michael-Jackson-Albums "Xscape". "Sie (die Produzenten) versuchen Geld zu machen, und ich verstehe das ja", so der Produzent im Interview mit "CBC Radio", und weiter: "Jeder jagt dem Geld hinterher, die Nachlassverwalter, die Anwälte. Es geht ums Geld". Jones, der "Thriller", "Bad" und "Off The Wall" produzierte, meinte aber abschließend: "Es geht mich nichts mehr an".


    Auf die Frage, was er von Jackson gelernt habe, reagierte Jones eher genervt: "Was soll ich von Michael lernen? Ich möchte nicht singen."


    "Xscape“, das zweite posthume Album von Michael Jackson nach "Michael" (2011), erschien am 13. Mai. Produzent Antonio „L.A.“ Reid äußerte sich zum Album:


    „Michael hat uns einige musikalische Darbietungen hinterlassen, die wir mit großem Stolz und durch die Vision derer Produzenten präsentieren, mit denen er bereits zusammen gearbeitet hat – oder zumindest das starke Bedürfnis äußerte, es in der Zukunft zu tun. Es ist eine Ehre, das Ergebnis der Welt zu zeigen.“



    http://www.rollingstone.de/new…ackson-lernen-sollen.html



    ;D ;D

    Geschenkt - aber mit einer Einschränkung: In den Proben war der Auftritt wohl besser (und nicht nur der Toe-Stand nach dem Moonwalk), wie Michael selbst sagte. Insofern kann man das auf die Tagesform schieben.


    Michael bot immer das, was nach aktuellem Stand möglich war und ging durchaus einige Schritte voraus. Insofern sah man auch bei Tänzen, die gleiche Moves beinhalteten eine Entwicklung. Motown Billie Jean war im Gegensatz zu späteren Performances definitiv eine Beta Geschichte aus heutigen Verständnis. Perfektionismus hin oder her, Michael war sehr viel Learning by Doing. Seine Schule war eben immer auch die Bühne.

    Wenn sie es nicht ganz perfekt hinbekommen, sollten sie es öffentlich nicht bringen. Ich hab da so ein Gefühl, dass Michael vor Schreck erstarrt wäre, hätte er das sehen können. Er ist ein Perfektionist, da geht das garnicht.



    Sagen wir es mal so, Michael war wahrscheinlich nach eigenem Verständnis Perfektionist. Wie du das am Ende als Betrachter definierst, bleibt eher eine relative Frage. Es wird ohnehin mühselig sein, zu überlegen, was Michael selbst dabei gedacht und gefühlt hätte. Ich denke unterm Strich, war er für Innovation, Tabubrüche und Wagnisse.. Alles andere bleibt Geschmackssache jedes einzelnen Betrachters.


    So eine halbgare "Innovation" hätte er im Schrank gelassen, bis es ordentlich funktioniert.


    Der Motown Moonwalk war definitiv "halbgar" oder noch nicht ganz glatt und flüssig oder empfindest du das anders? :sneddi



    Zitat


    Aber bisher ist es keine Frage der Ethik, weil das Hologramm Michael einfach nicht ähnlich genug ist.



    Ich will die Diskussion bei Manchen erst hören, wenn er Michael immer ähnlicher wird. Vielleicht ist das Unperfekte gerade genau das Richtige. Alles andere bleibt natürlich eine Frage der Entwicklung. Es wird generell spannend sein, wie und ob dieses Konzept evolutiv eine Zukunft findet mit oder ohne Michael. Ich könnte mir das noch sehr gut mit Charlie Chaplin vorstellen. Eine weitere Kunstfigur, die durch das pantomimische und die Legendkraft hierzu geeignet wäre.



    Irgendwie süß gemacht :schneck

    Zum Thema ethisch in Ordnung oder nicht..: das ist weiterhin sicherlich ein sensibles Feld und die Meinungen werden hier sicher auch in Zukunft auseinandergehen. Ich würde hierzu noch einige Gedanken anfügen. Hier hatte ein User, meiner Meinung nach völlig zurecht den Aspekt erwähnt, was Michaels Kinder, seine Mutter oder andere ihm sehr eng stehende Leute bei so einem Auftritt empfinden könnten. Und ja, es könnte für sie unter Umständen grauenvoll sein. Wenn es so wäre, wäre dann die Animation in dieser Form falsch und sollte verboten werden?


    Ich denke weiterhin Nein. Und die Begründung füge ich sogleich hinzu. Alle sehr eng stehenden Personen um Michael herum, insbesondere seine Kinder werden einen Pakt mit der Tatsache schließen müssen, dass Michael eine wichtige Person der Zeitgeschichte ist. Möglicherweise sogar viel mehr als das. Er ist eine selbstentwickelte Kunstfigur der Zeitgeschichte, die zu Lebzeiten schon Tabus brach, neue Wege beschritt, Ungewöhnliches möglich machte und das sozusagen bis zu seinem letzten Atemzug. Diese Kunstfigur der Zeitgeschichte mit genau diesen An- und Vorsätzen am Leben zu erhalten, wird demzufolge immer richtig sein. Michael war extrem, Michael wird extrem bleiben und weiterhin spalten. Die Animation war meiner Meinung nach sogar noch wichtiger als das tolle Album, weil es genau das ermöglichte, was wichtig und so Michael Typisch war. "Ahas, Ohos und Oh Gott, wie kann man nur". In diesem Sinn ein großes Ja, die Kunstfigur Michael muß auch nach seinem Tod Tabus brechen und neue Wege gehen und diese werden mit Sicherheit immer von Kritik und auch Abscheu begleitet werden. Das ist das Risiko und gleichzeitig die Energie und der Erfolg der Wagenden. Demzufolge sei hier erstmal der Hut vor dem Estate gezogen. Es war sicher keine einfache Entscheidung sich für genau dieses Vorhaben zu entscheiden, aber man hielt sich, so glaube ich letztendlich auch an gefühlte Vorgaben von MJ selbst. "If everyone says no, then I say yes"


    Michael sollte auch nach seinem Tod mehr sein als Bestandswahrung.


    das wir mal einer meinung sind, hätte ich nicht gedacht, aber diese hologramm geschichte ist für mich wirklich leichenfledderei!



    Ich kann nachvollziehen das sich bei so einem Thema die Meinungen spalten, was für das Marketing übrigens sehr gut ist. Aber Leichenfledderei find ich immer ein wenig hoch gegriffen. Also ich finde nicht, dass die Totenruhe hier in irgendeiner Form gestört wird. Man kann das kommerzielisieren eines Künstlers nach seinem Tod kritisieren, aber dann kann man jede Nachveröffentlichung von Material so betrachten. Alles andere ist eine illusorische Kunstform des Marketings. Hier wird niemand ausgegraben und zum Tanzen gezwungen. Ob nun ein Impersonator real auftritt oder leicht verändert auf einem Bildschirm ist unterm Strich das Gleiche. Es wird halt immer das präsentiert, was die Technik der heutigen Zeit ermöglichst. Für mich wird der King hier erstmal gehudligt und zelebriert, natürlich um auch Kasse zu machen.

    Man kann immer alles anders machen oder auch nicht. Das Leben besteht aus Entscheidungen, die man fällt. Leute, die sie nie fällen studieren noch im 28. Semester BWL und überlegen immer noch ob sie wechseln sollen :D



    Unabhängig davon wäre es doch angebracht, wenn Michael jetzt noch nen Grammy bekäme für Xscape :kekse