Michael Jacksons One Night Only – Das HBO Special, das nie stattfand

  • Michael Jacksons One Night Only Das HBO Special, das nie stattfand
    by all4michael


    Übersetzung des Artikels von Damien Shields:
    Inside the King of Pop’s 1995 HBO special that never was; Michael Jackson One Night Only
    http://www.damienshields.com/michael-jackson-one-night-only/



    Am 25 Juli 1995 gab der King of Pop bekannt, dass er an einem später im Jahr gesendeten ‘TV-Special’ beteiligt sein würde. Das ‘Special’ mit dem NamenMichael Jackson: One Night Only würde ein intimes Konzertereignis sein, das auf der Bühne des historischen Beacon Theater in New York City stattfinden würde. Gefilmt am 8. und 9. Dezember vor einem Live-Publikum, sollte es am 10 Dezember, 20.00 Uhr, exklusiv auf HBO gesendet werden.


    Michael Jackson: One Night Only wurde schliesslich nur wenige Tage vor dem Sendetermin abgesagt, weil Jackson nach einem Zusammenbruch auf der Bühne während der Proben am 6. Dezember, ins Krankenhaus gebracht worden war. Die Absage des ‘Specials“ warf einige Fragen auf, viele davon unbeantwortet. Bis heute rätseln die Fans über diese Show, die nie stattfinden sollte: Welche Songs hätte Jackson performt? Wie hätte die Produktion ausgesehen? Wurden die Proben gefilmt? Wessen Idee war das Ganze? War Jacksons Zusammenbruch echt oder gespielt? Warum gab es für das ‘Special’ nie einen neuen Termin? Und wie hätte sich das ‘Special’, hätte es stattgefunden, auf Jacksons Karriere ausgewirkt?


    Also beschloss ich nachzuforschen und viele Personen, die an dieser Show in irgendeiner Weise beteiligt waren, zu befragen. In den vergangenen Monaten habe ich viele dieser Leute interviewt, und sorgfältig alle Informationen über das zusammengetragen, was möglicherweise das größte nie stattfindende Konzert aller Zeiten sein könnte.


    „Er hätte nicht mit mehr Leidenschaft dabei sein können“, sagt Jacksons damaliger Manager Jim Morey über die Begeisterung seines Klienten über dieses Konzert. „Es war sein Konzept. Michael wollte etwas tun, was er vorher nie in dieser Art getan hatte. Es gab immer neue Gipfel zu besteigen, und dieses HBO wäre etwas völlig neuartiges gewesen. Es stand komplett unter der Aufsicht von Michael und seinen Leuten. Er suchte den Direktor/Regisseur aus. Er wählte die Gast-Stars aus. Es wäre ein weiterer Karrierehöhepunkt für Michael gewesen, etwas, was kein anderer Entertainer zuvor erreicht hätte.“


    Jackson, dessen History-Album erst 6 Wochen vor Bekanntgabe des Konzerts heraus gekommen war, fragte seinen langjährigen Freund, den renommierten Regisseur und Produzenten Jeff Margolis, ihn bei der Durchführung dieses Events zu unterstützen.


    „Michael kam zu mir. Ich kannte ihn schon, als er noch ein kleiner Knirps war und über die Jahre arbeiteten wir viele, viele Male zusammen,“ sagt Margolis, der auch 1990 das mit einem Emmy Award ausgezeichnete TV-Special Sammy Davis Jr, 60th Anniversary Celebration produziert hatte, sowie 1997 Happy Birthday Elizabeth: A Celebration of Live – in beiden Produktionen trat auch Jackson auf.


    „Gelegentlich kam er in mein Büro, und ich besuchte die Neverland Ranch, wir verbrachten etwas Zeit miteinander und unterhielten uns über alles Mögliche. Als Michael und sein Management sich für diese Produktion entschieden, wollten sie wirklich etwas neues ausprobieren,“ erinnert er sich. „Anstatt in diesen großen Stadien aufzutreten, wollte Michael etwas intimeres, etwas, was ihn für seine Fans und das amerikanische Publikum erreichbarer machte. Deshalb kam er mit dieser Idee und sagte zu mir, ‘ich möchte es im kleineren Rahmen. Wie würdest du es umsetzen?’ So kam es zustande.“


    Michael Jackson und Jeff Margolis


    “Wir wählten das Beacon Theater in New York City aus,” ergänzt Margolis. “Es ist ein wundervolles altes Theater im Stil des Artdeco und wir wollten die Intimität dieses Theaters, damit Michael sich seinen Fans näher fühlen würde und die Fans sich näher zu ihm.“


    „Das war das, was Michael sich vorgestellt hatte,“ stimmt Mores zu. „Anstatt im Yankee Stadion vor 70.000 Menschen aufzutreten, fasst das Beacon Theater nur 3000 Personen, und es garantierte diese Nähe zu Michael, ähnlich wie Frank Sinatra es gemacht hätte. Es wäre nur der Mann und seine Musik, anstatt Lichteffekte, Feuerwerk und Gags.“


    „Ich glaube es zeichnet einen wahren Performer aus, jedes Publikum auf der ganzen Welt erreichen zu können, egal, wie groß,“ sagt Jackson, als er dazu befragt wird, eine Show vor einem kleineren Publikum zu geben. „Wenn du mit einer kleinen Gruppe eine Verbindung aufbauen kannst, entsteht Magie. Mit solchen Konzerten begann ich. (das HBO) ist intim. Es ist ganz nah dran. Ich kann dort vieles tun, was ich vorher nicht tun konnte.“


    Werbespot für das HBO One Night Only Special


    Als über das Konzept und den Veranstaltungsort entschieden war, begannen Jackson und Margolis mit der Planung der Show, und stellten ein Team zusammen, das ihnen bei der Umsetzung ihrer Vorstellungen helfen würde.


    „Die Musikstücke, die aufgeführt werden würden waren im Prinzip die, die Michael für geeignet hielt,“ erinnert sich Margolis. „Das ging von seinen alten Hits, bis hin zu seinem neuesten Material. Er wollte viele seiner alten Hits integrieren, weil jeder sie kannte.“


    Margolis fährt fort: „Ich engagierte den Produktions-Designer, den ich für geeignet hielt, und ebenso den Licht-Designer und die Choreografen. Ich engagierte ein halbes Duzend Choreografen für diese Show, denn wir wollten, dass jede Nummer eine andere Atmosphäre vermittelt. Die Nummern sollten nicht alle gleich aussehen. Jeder Choreograf hatte 2 – 3 Nummern zu gestalten. Ich stellte Jamie King ein (der die posthumen Cirque du Soleil Shows choreografierte) und ich stellte einen Choreografen namens Barry Lather ein, der jetzt Ushers Choreograf ist.“


    „Ich kam auf Wunsch von MJ und Jeff als Berater dazu,“ erinnert sich Kenny Ortega, der Direktor von Jacksons Dangerous World Tour 1992 -93 war. Jeff ist ein guter Freund und wir arbeiteten zusammen an vielen musikalischen Projekten.”


    „Ich engagierte Kenny Ortega um die ganze Sache zu leiten,“ erklärt Margolis. „Kenny und ich sind wirklich gute Freunde und hatten schon ziemlich viel zusammen gearbeitet. Er hatte schon zuvor mit Michael gearbeitet und ich wußte, dass Michael ihn wirklich mochte, und er liebte die Zusammenarbeit mit Michael. Und ich dachte mir, ich engagiere ihn als Leitung für all die anderen Choreografen. Er sagte zu und Michael fühlte sich gut damit, dass er es beaufsichtigte.“


    Zusätzlich zu Ortega wurde auch noch Debbie Allen, eine langjährige Freundin und Tanzikone von Michael, als leitende Choreografin engagiert. „Weil sie sich so gut kannten, dachte ich es wäre gut, Debbie dabei zu haben,“ erinnert sich Margolis.


    „Kenny und Debbie sollten den Trupp junger Choreografen bei ihrer Aufgabe unterstützen und ihnen helfen, den Terminplan einzuhalten,“ sagt Lavelle Smith Jr, ein weiterer Choreograf der Show. „Jeff Margolis brauchte Leute, von denen er wußte, dass sie mit uns jungen Tänzern und Choreografen umgehen konnten.“


    Smith, der bei der Choreografie der „Dangerous“-Nummer mitarbeitete, die Jackson während der Eröffnung der MTV Music Award Show am 7. September 1995 performte, erinnert sich an eine Reise nach Europa, zusammen mit Jackson, seinem Mit-Choreografen Travis Payne und einer Entourage von Tänzern, um am 4. November 1995 an einem Promotion-Auftritt in der Deutschen TV-Show Wetten Dassteilzunehmen – nur etwa 5 Wochen bevor das HBO Special hätte stattfinden sollen.


    Lavelle Smith Jr. und Travis Payne performen “Dangerous” live mit Michael Jackson bei Wetten Dass am 4. November 1995.


    „Travis und ich waren gerade mit Michael aus Europa zurück gekommen und wir hatten noch keinen das HBO betreffenden Anruf erhalten,“ erinnert sich Smith. „Michael dachte aber, wir wären schon informiert, denn als wir Europa verliessen sagte er, ‘Ich sehe euch in New York’, aber wir hatten keinen Anruf erhalten. Also lies Michael jemanden unsere Flüge buchen und schon waren wir in New York. Ich erinnere mich noch an das erste Treffen mit den ganzen Choreografen und ich dachte, was ist hier los? Es waren so viele Leute dort. Fast ‘zu viele Köche in der Küche’. Jeder bearbeitete eine oder zwei Nummern.“


    „Uns wurde gesagt, wir würden an einer ikonischen TV-Show arbeiten, die für Michael Geschichte schreiben würde,“ erinnert sich Barry Lather. „Es waren verschiedene Choreografen beteiligt, und es war spannend, weil jeder Choreograf etwas ganz neues und besonderes für Michael realisieren wollte; neue Konzepte, neue Tanzschritte entwickeln und eine epische TV-Show erschaffen wollte.“


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  • Die Proben für das ‘Special’ fanden in den Sony Studios in New York City statt, mit bis zu einhundert Tänzern, die kamen und gingen, um ihren speziellen Teil zu proben.


    „Es war eine Team Leistung, aber wir arbeiteten alle separat,“ fügt Lather hinzu. „Es fühlte sich alles streng geheim an. Jeder arbeitete an seiner speziellen Performance, hinter verschlossenen Türen. Wir sahen uns nicht die Arbeit der anderen Choreografen an. Es war wirklich ein einzigartiges Projekt, dem wir uns alle verpflichtet hatten.“


    „Alles war sehr separiert,“ sagt Smith. „Wir waren mit 25 Tänzern in den Sony Studios. Wir hielten unsere Sachen vor den anderen geheim, denn wir wollten alle unsere Nummer zur besten machen und die anderen überraschen. Nach dem ersten Treffen sah ich die anderen Choreografen so gut wie nicht mehr. Manchmal traf ich Jeff Margolis und Michael sah ich fast täglich, aber ich denke, Jeff lies uns machen, damit er sich darum kümmern konnte, wie es gefilmt werden sollte. Er lies uns unseren Freiraum, weil er wusste, dass wir unter Druck standen, und „Dangerous“ würde eine große Tanznummer werden.“


    „Die für die Frisuren und das Make-Up zuständigen Leute hatten sich mit den Choreografen abgesprochen,“ erklärt Margolis. „Die Chroeografen wussten, was sie für Michael Jackson benötigten und was sie für die Tänzer brauchten, und sie übertrugen das alles Michael Bush. Sie arbeiteten alle synchron. Und Brad Buxer koordinierte die Musik mit Michael, und Michael anschliessend mit den Choreografen.“


    „Die Tanznummern wurden alle in den Sony Studios geprobt, und Brad Buxer probte mit der Band woanders, denn er brauchte auch ein Symphonieorchester und deshalb mehr Platz zum Proben, deshalb konnten wir nicht alles an einem Ort proben,“ sagt Margolis. „Aber bevor Brad begann mit dem Orchester zu proben, war er ständig bei den Tanz Proben, um sicherzustellen, dass die Musik passte und die Choreografen hatten, was sie brauchten. Alles lief synchron. Der Beleuchter kam und sah sich die Proben an, damit er wußte, wie er es richtig auszuleuchten hatte.“


    „Auch wenn ich der verantwortliche Produzent der Show war, gab es Dinge um die ich mich nicht zu kümmern brauchte,“ erklärte Margolis. „Eines davon war der Bereich von Brad Buxer und alles, was mit der Musik zu tun hatte. Das hat er erledigt. Ich war für die Choreografen verantwortlich, für Michael und alles, was damit zusammenhing. Brad und sein Team kümmerten sich um die Musik. Michael Bush kümmerte sich um die Kostüme. Die Choreografen arbeiteten eng mit Bush zusammen um alles Nötige zu bekommen. Wenn ich Choreografen engagiere, vertraue ich ihnen. Die meisten waren Choreografen mit Erfahrung im TV-Bereich. Sie wissen, was vor Fernsehkameras und dieser Beleuchtung funktioniert, und welche Materialien bei den Kostümen geeignet sind und welche nicht. Also musste ich mich nicht um diese Dinge kümmern. Natürlich möchte ich auf dem Laufenden gehalten werden und die Designs sehen, bevor sie auf die Bühne kommen, und so war es auch, aber ich muss nicht in den kreativen Prozess eingebunden sein.“


    Als sie an der Neugestaltung einiger seiner klassischen Tanznummern arbeiteten, liessen sich Jackson und seine Choreografen von unterschiedlichen Quellen inspirieren.


    „Für „Dangerous“ kam die Inspiration von dem dystopischen Krimi Uhrwerk Orange (AClockwork Orange),“ erklärt Smith, der das neue Stück zusammen mit Payne choreografierte. „Die Bilder, die Farben und die Stimmung, die man in diesem Film sehen kann. Es wäre sehr reduziert gewesen. Ich erinnere mich an die Musik, die Brad Buxer mir gegeben hatte. Es war genau das, was ich wollte. Wow. Ich sagte ihm nur, reduziere es. Er bearbeitete eine Version, und ich glaube, ich fragte ihn, noch mehr herauszunehmen, und wir bekamen genau das Passende. Das ist es! Es passte zu dem Film, gab die Stimmung wieder, es war fantastisch.“


    Zur neuen „Dangerous“ Komposition sagt Smith, dass er und Payne eine zu Beginn des Songs sehr reduzierte Version hatten. Noch reduzierter als die Versionen, die Michael 1999 in Seoul und München performte. Wenn wir auf die Bühne kommen, klang es zuerst noch nicht einmal wie „Dangerous“. Und die Tänzer: wir waren wie ein Haufen Verrückter. Wenn du den Film gesehen hast, verstehst du es.“


    http://rutube.ru/video/e812ab0f392f0a6f6a21bf61803d2f6b/


    Video: Michael Jackson performt eine ‘reduzierte’ Version von “Dangerous” bei seinem Konzert in Seoul, Juni 1999.


    „Michael mochte die Original “Dangerous“ Performance sehr, aber die Leute sagten immer zu ihm, ‘du zeigst diese Nummer ständig. Du musst sie verändern. Die Leute sehen sich satt daran.’ Deshalb gingen wir in diese Richtung; Stanley Kubrick’sUhrwerk Orange. Es war verrückt und funky. Michael Bush kaufte 25 Bowler-Hüte (Melonen), die Jockstraps (Genitalschutz) und jeder hatte seine Kampfstiefel. Wir hatten die langen Wimpern an einem Auge und alles. Die ganze Nummer.”


    „Das Set war nackt, denn wir selbst waren das Set,“ erklärt Smith zu der Art, wie „Dangerous“ auf die Bühne gekommen wäre. „Wir wollten es genau so. Es war eine wie von Fosse inspirierte Performance. Weniger ist mehr. Und wir hätten Naomi Campbell dabei gehabt. Sie hätte einmal die Bühne durchkreuzt. Es wäre fantastisch geworden.“



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  • „Für einige Songs wollte er Tänzer und sie sollten sehr durch-choreografiert sein. Bei anderen Songs wollte er einfach alleine auf der Bühne stehen,“ erinnert sich Margolis. „Und es gab ein paar Lieder, wo ich nur ihn alleine haben wollte, und ein paar, für die ich Choreografien wollte, und wir hatten in diesen Dingen ziemlich die gleichen Vorstellungen. Seine klassischen Hits wie „Beat It“ wurden mit Tänzern aufgeführt. Ich erinnere mich noch an die brillante Choreografie für diese Nummer.“


    „Oh ja,“ erinnert sich Smith bei der neuen „Beat It“ Performance. „Travis und ich arbeiteten daran. Es gab einige neue Teile darin und am Ende die klassische Tanzchoreografie. Man muss das Klassische beibehalten. Der Rest der Nummer, der zu diesem Teil hinführt, hätte sehr viel im Stil von Kung Fu enthalten. Wir waren von Kung Fu Filmen inspiriert. Michael bestellte uns ein paar Bruce Lee Filme. Wir versuchten uns in dieses Metier ein zudenken.“


    „Es musste anstrengend für ihn gewesen sein, denn er hatte für diese Show nicht nur eine Probe am Tag; er hatte fünf oder sechs,“ fügt Smith hinzu. „Es war ein umfangreiches Unternehmen. Wäre er einer dieser Künstler gewesen, die nur dastehen und die anderen um sich herum tanzen lassen, wäre es in Ordnung gegangen, aber das ist nicht Michael. Er musste an den Nummern beteiligt sein. Er inspirierte die Stücke. Damit ist viel Druck verbunden und viel Arbeit. Unsere Tage waren lang, und ich weiß, dass seine Tage dann besonders lang waren.“


    Eines der Stücke, an dem Jackson eifrig arbeitete um es zu proben und zu erlernen, war die neue Interpretation von „Thriller“ von Barry Lather.


    Barry Lather und Michael Jackson 1986 am Set von Captain EO


    Für „Thriller“ hatte ich mir etwas in der Richtung Industrial Punk/Rock mit Anspielungen auf das „Spion-Genre“ ausgedacht,“ erinnert sich Lather, der schon 1986 als Tänzer in Captain EO mit Jackson zusammen gearbeitet hatte. „Wir hatten 20 Tänzer in Trenchcoats, Hüten und Taschenlampen. Es war sehr speziell, ausgefallen und originell. Ich versuchte, „Thriller“ auf eine neue Art zu zeigen, was seine Herausforderung war.


    „Die Inszenierung für „Thriller“ war, wie schon erwähnt, sehr ausgefallen und originell, mit einer industriellen „Lagerhaus“ Stimmung. Starke schwarz-weiß Kontraste. Es war keine sehr farbenfrohe Inszenierung, aber mit starker, ‘rockiger’ Beleuchtung.“


    „Michael erlernte die gesamte neue Thriller Routine,“ erklärt Lather. „Er lernte die Choreografie, wenn sonst niemand im Raum war. Ich war beeindruckt davon, wie Michael die Choreografie durch Zuschauen erlernte und wie er sie nur durch das Zusehen verinnerlichte.“


    „Sie gefiel ihm sehr gut, und er beherrschte die neue Choreografie,“ fügt Lather hinzu. „Sie beinhaltete neue Bühnenelemente und neue Tanzbewegungen. Ich hatte mit den Tänzern für etwa 12 Tage geprobt und war bereit, es Michael zu zeigen und als er sie zum ersten Mal ansah, entschied er sich, sie zu lernen. Während der Performance sprach ich mit ihm über seine Einsätze. Als wir sie für ihn tanzten, nahm ich seine Position ein, damit er die Inszenierung nachvollziehen konnte und sah, wie die Aufmerksamkeit gelenkt würde. Es war wirklich aufregend und ich weiß noch, dass ich mit allem sehr ins Detail ging. Ich wollte, dass es perfekt würde, und dass ihm die Choreografie und die Performance gefallen würde.“


    Jackson gefiel die neue „Thriller“ Routine sogar so gut, dass einige der Tanzschritte Lathers in seinem Film Ghosts von 1996 wiederverwendete.


    So wie bei „Thriller“ wurde Lather auch beauftragt, „Smooth Criminal“ neu zu gestalten. Er arbeitete daran, aber leider wurde es nie ganz fertiggestellt und realisiert.


    „Auch für „Smooth Criminal“ hatte ich ein neues Konzept, aber wir kamen während der Proben nicht dazu, dieses neue Konzept auszuarbeiten,“ erklärt Lather. „Aber es war völlig anders und gab dem Song eine neue Richtung.“


    Michael Jackson singt “You Were There” während dem von Jeff Margolis produziertenSammy Davis, Jr. 60th Anniversary Celebration TV Special 1990.


    One Night Only war eine Abkehr vom typischen Rock-Konzert Stil der Performance, die Jackson während der Touren der letzten 10 Jahren gezeigt hatte, deshalb waren auch Bühnenaufbau und Set anders wie das, was die Fans vom King Of Pop gewohnt waren.


    „Das Set war wirklich hübsch,“ erklärt Margolis. „Um die Bühne herum war ein komplettes Orchester gruppiert, der hintere Bühnenteil hatte zwei Ebenen; es gab Musiker auf der zweiten Ebene und darunter. Und seitlich war seine normale Band. Dort waren Brad Buxer und alle, die auch sonst mit ihm spielten,“ inklusive Ricky Lawson am Schlagzeug, David Williams und Jennifer Batten an der Gitarre und Siedah Garrett für den Background Gesang.


    „Es war sehr spektakulär,“ führt Margolis fort. „Die Lichtdesigner hatten mit den Bühnenbildnern zusammen gearbeitet, und es war so beleuchtet, dass die Band hervorgehoben werden konnte, als Silhouette erschien oder ganz ausgeblendet werden konnte. Und wenn sie verschwunden waren, wurde die Bühne zu einem wunderschönen Sternenhimmel. Es sah aus, als würde Michael im Weltraum schweben. Der Boden glänzte dunkel und alles andere sah aus, als ob man in einen Sternenhimmel blickte. Es war sehr beeindruckend.“


    „Wir hatten sogar eine kleine Bühne ins Publikum hinein gebaut, abseits von der Hauptbühne, damit er dort ein oder zwei Nummern performen und das Publikum berühren könnte und damit sie ihn berühren könnten. Es war sehr spektakulär. Es war warm und sehr persönlich. Es war eine runde Bühne in der Mitte des Publikums. Sie war sehr klein und durch einem Steg mit der Hauptbühne verbunden.“


    Die Nummer des One Night Only Konzerts, über die am meisten berichtet wurde, war Jacksons Interpretation von „Childhood“, zusammen mit einem Gastauftritt des legendären französischen Pantomimen Marcel Marceau.


    „Ursprünglich sollte es gar keinen Gastauftritt geben,“ fügt Margolis hinzu. „Es sollte allein Michaels glänzender Augenblick sein. Die Bühne wäre nur für Michael da gewesen. Und dann hatte er die Idee, dass Marcel Marceau „Childhood“ als Pantomime darstellen könnte, und das war brillant. Er war der perfekte Gast für diese Show.“


    „Ihm gefiel das Poetische an der Pantomime,“ erinnerte sich Marceau in einem Interview. „Er sagte, er habe einen Song mit dem Titel „Childhood“ geschrieben. Er sagte, ‘Es würde mir gefallen, wenn du diesen Song auf der Bühne darstellen würdest, und ich es mit dir zusammen tun könnte. Die langsamen Bewegungen dieses Charakters wären wundervoll’“ Marceau stimmte einer Zusammenarbeit mit Jackson bei diesem Stück zu und die beiden arbeiteten die Vorgehensweise aus.


    „Wenn du am Telefon bist, ist eine mündliche Vereinbarung noch weit von einem Vertrag entfernt,“ erklärte Marceau. „Also sagte ich zu Michael, ‘ ich gebe dir meine Pariser Nummer. Ruf mich an, wenn du magst und wenn wir zusammen arbeiten, machen wir ein Script.’ Nicht lange nach diesem Gespräch rief er mich zuhause an. Er fing an, mir den Song am Telefon vor zu singen. Ich fragte, wie er sich unsere Zusammenarbeit dabei vorstelle. ‘Schicke mir ein Script dazu.’ Er antwortete ‘Nein, ich möchte, dass du es choreografierst und dann machen wir es gemeinsam. Ich werde einen Vertrag vorbereiten.’“


    „Michael bewunderte ihn sehr, und ich musste den Vertrag mit ihm aushandeln,“ erinnert sich Morey. „Er ist nicht einer der Künstler, der üblicherweise Gastauftritte absolviert. Ich erinnere mich, dass Marcel Marceau zu mir sagte: „Was genau möchte Michael haben?“ Und ich antwortete ihm, dass ich es noch nicht wisse, aber wir werden zusammenkommen und ihr beide könnt es gemeinsam ausarbeiten. Es waren schwierige Verhandlungen mit seinem Manager um seine Zustimmung zu einer Sache bekommen, ohne dass er genau wußte, auf was er sich einliess. Ich sagte ihm etwas wie ‘Zwei der kreativsten Genies der Welt können sich sicherlich zusammensetzen, um etwas auszuarbeiten.’“


    Als Morey den Vertrag erfolgreich ausgehandelt hatte, flog Marceau in die USA und begann mit Jackson zu arbeiten.


    „Michael Jackson war in großartiger Form als er mich begrüßte. Er war glücklich, mich zu sehen und wir begannen sofort mit der Arbeit,“ erinnerte sich Marceau. „Er wollte etwas konkretes. Mimen ist eher geheimnisvoll-kryptisch; du kannst in einem Song keine keine Gesten imitieren, es muss eine Art Operette werden und „Childhood“ ist lyrisch ein großartiger Song. Für diese spezielle „Childhood“ Version lies mir Michael die Freiheit, zu tun, was ich wollte. Aber ich fragte Michael, ob ihm das, was ich mit dem Song machte, gefiel, man könnte also sagen, wir arbeiteten zusammen. All das fand in [in New York City] statt. Der direkte Kontakt zu Michael war unerlässlich.“


    „Die Bühne war stockdunkel, Michael stand in einem Spotlicht und Marcel Marceau in einem anderen,“ erklärt Margolis. „Das war die ganze Beleuchtung dafür. Michael war ein wenig weiter oben auf der Bühne als Marcel und in einem etwas kleineren Spot. Marcel tanzte weiter vorne auf der Bühne in einem etwas grösserem Spot, denn er hatte mehr Bewegungen. Michael stand dort und sang den Song, und Marcel mimte die Lyrics. Es war atemberaubend.“


    Michael Jackson und Marcel Marceau im Beacon Theater am 4. Dezember 1995



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  • „Es gibt da eine bestimmte Passage (in „Childhood“), in der er von Piraten, Königen und Eroberungen spricht,“ erklärte Marceau. „Die Transformation von einem Piraten zu einem König auf der Bühne zu vollziehen; nur durch Pantomime… Pantomime ist schliesslich die Kunst der Metamorphose. Für einen Tänzer ist das schwer umzusetzen. Michael hatte meine Arbeit gesehen und wusste dass ich die wesentlichen Themen und Konzepte ausdrücken kann. Am Ende von „Childhood“, dem Duett, kam er dann zu mir und sang ‘Have you seen my Childhood?’ Und mit einer Handbewegung zeigte er den Weg. Wir beendeten das Stück gemeinsam… als ein Körper in gemeinsamer Bewegung. Es war sehr, sehr pur. Poetisch. Für mich ist Michael Jackson ein wahrer Poet; ein großer Poet des Gesangs. Er ist auch ein aussergewöhnlicher Tänzer, ein Darsteller mit großem Respekt für das Theater, für Musik und Film. Michael war mit unserer gemeinsamen Arbeit an „Childhood“ sehr glücklich.“


    „Es ist wunderbar! Ich liebe diese Version von Childhood,“ sagte Jackson Jahre später in einem Interview. „Es ist seltsam, niemand hat es je gesehen. Da gibt es Dinge wie dieses und niemand wird sie jemals sehen. Es war wundervoll.“


    „Marcel war Michaels einziger prominenter Gast der Show,“ erinnert sich Margolis. „Es war eine der brillantesten TV Produktionen, an der ich beteiligt war.“


    Weitere geplante Nummern, die die Welt nie zu sehen bekam, waren neue Versionen von „The Way You Make Me Feel“ und „Bad“, dazu noch die Performance von „Earth Song“, „You Are Not alone“, “Black or White”, “Smooth Criminal” und “Smile”.


    „Da gab es auch noch ein hübsches Mädchen, mit dem Michael eine Solo-Tanznummer aufführen wollte,“ erinnert sich Morey. „Sie war Michael von Jeff Margolis vorgestellt worden. Ich erinnere mich nicht mehr an ihren Namen, aber daran, dass sie wunderschön und talentiert war und dass Michael durchaus von ihr eingenommen war.“


    „Die restliche Show bestand aus Michael, Michael, Michael,“ sagt Margolis. „Und das sollte auch so sein. Und man sollte dabei jede Facette von Michael sehen, soweit es in diesen zwei Stunden möglich war.“


    Es gab sogar Gespräche darüber, dass Michael eine völlig neue Choreografie für „Billie Jean“ machen sollte, seiner wohl kultigsten Tanznummer überhaupt. „Ich erinnere mich daran, dass sie versuchten ihn dazu zu überreden,“ erinnert sich Smith. „Aber wozu? Sie wollten, dass er alles verändern würde. Von seinem Tanz bis hin zu seiner Frisur.“


    Es ist nicht auszuschliessen, dass Jackson während des One Night Only Specialstatsächlich eine neue Version von „Billie Jean“ gezeigt hätte. Als er Jahre später nach dem Stück gefragt wurde, welches er am liebsten aufführe, sagte Jackson, es sei „Billie Jean“, „aber nur „wenn ich es nicht immer auf die gleiche Art machen muss. Das Publikum will etwas bestimmtes sehen. Ich muss den Moonwalk in diesem Spott machen. Ich würde gerne eine andere Version zeigen.“


    „Michael war klug,“ sagt Smith. Am Ende hätte er doch nur das getan, was er wollte. Wenn die neue Nummer nicht fertig gewesen wäre, hätte er einfach gesagt, okay, dann nehmen wir die klassische Version. Und das Publikum möchte die Klassiker sehen. Auch wenn die neuen Sachen sehr gut sind, sie vermissen die Klassiker.“


    Trotz des Umstandes, dass das HBO Special darauf abgestimmt war, sehr publikumsnah zu sein, ein „nur der Mann, nur die Moves, nur die Musik“- Event, spielten Jackson und sein Team dennoch mit Ideen für eine mit spektakulären Spezialeffekten unterstütztes Erscheinen auf der Bühne herum. Ähnlich der Art, auf die er etwa ein Jahr später bei der HIStory Tour die Konzerte begann, interessierte sich Jackson für ein virtuelles Video-Intro, was ihn dabei zeigte, wie er zu dem Veranstaltungsort flog, und sich auf der Bühne aus der Filmfigur in sich selbst transformierte. „Er hatte einen Modellflug über New York City vorbereitet,“ erinnert sich Morey, „und es hätte ausgesehen, als ob Michael irgendwo mit einem Jet-Pack gestartet wäre und dann in diesem kleinen, netten Theater Downtown New York gelandet wäre, um diese Show zu performen. Aber es hätte nicht in echt verwirklicht werden können, es hätte mit dem Einsatz von Spezialeffekten gemacht werden müssen.“


    Laut Margolis hätte Jackson sein Publikum dann damit überrascht, dass er „mit dem Jetpack durch einen der Eingänge gekommen und über das Publikum geflogen wäre, um auf der Bühne zu landen. Die Leute, die mit den Spezialeffekten arbeiten, und sich immer um Michaels Raketen und seinen Flug kümmerten, wären auch darin integriert gewesen. Es war eine einfachere Version von dem, was er in einem Stadium zeigen könnte. Wenn man so etwas in einem geschlossenen Veranstaltungsort macht, gibt es viele Sicherheitsauflagen von der Polizei und der Feuerwehr. Wir waren dadurch eingeschränkt, deshalb war es nur eine abgespeckte Version von dem, was er in der Vergangenheit gezeigt hatte, aber dieses Mal wäre er selbst geflogen.“


    Der spektakuläre Abgang mit dem Jetpack von der Bühne während der Dangerous World Tour.


    Als die Zeit verging und die Termine für die Aufzeichnung am 8. und 9. Dezember näher kamen, wurde deutlich, dass einige Nummern, wie „Thriller“ fertiggestellt waren, aber andere noch nicht. Am Ende hätten einige der neuen Versionen, darunter auch Smiths und Paynes „Uhrwerk Orange Dangerous“ (wie Jackson es nannte), nicht Teil der Show sein können.


    „Ich bekam den Eindruck, dass er entweder von den neuen Nummern überfordert oder sich damit nicht ganz sicher war,“ erinnert sich Smith, „und wir gingen wirklich langsam voran, weil es so gut wie nur möglich werden sollte, aber wir hatten für die Vorbereitung nicht so viel Zeit wie normalerweise.“


    „Es kam zu dem Punkt, an dem er uns einen Termin setzte und sagte, in drei Tagen müsse alles fertig sein,“ sagt Smith. „Also sagte Michael: „Wisst ihr was? Wir nehmen einfach das alte Dangerous.“ Die meisten Tänzer kannten es und den anderen brachten wir es bei. Es wäre das klassische Michael Jackson Dangerous geworden, denn er liebte es einfach und er kannte es in und auswendig.“


    „Wäre es neu, aber nicht so gut wie das Original, wäre es rausgeflogen und er hätte es durch die klassische Version ersetzt. Und die wirklich guten Versionen wären geblieben, so wie „Thriller“. Das neue „Thriller“ war wirklich gut. Ich weiß, dass Michael es sehr mochte. Es wäre eine großartige Show geworden, auch wenn nicht alles neu gewesen wäre. Man hätte Neues und Altes nebeneinander gehabt. Es wäre fantastisch geworden.“


    Das Gefühl, dass die Show und einzelne Nummern nicht rechtzeitig fertig würden, um Teil der Show zu sein, kam teilweise daher, dass, wie Smith und Lather schon bemerkten, der gesamte Prozess so aufgeteilt war, dass keiner wußte, was der andere tat, oder wie weit sie schon vorangekommen waren.


    „Keiner hatte mit dem anderen zusammen an einem Ort geprobt, bis wir in das Beacon Theater umzogen,“ erklärt Margolis. „Im Beacon Theater waren wir insgesamt für etwa 7 Tage. Wir bauten das Set auf, die Beleuchtung und die ganze technische Ausstattung. Ich glaube, wir probten 4 Tage lang auf der Bühne, und am ersten Tag war Michael nicht da, weil es hauptsächlich eine Tanzprobe für die Tänzer war, damit sie ein Gefühl für die Bühne bekamen. Dann kam Michael dazu und probte den zweiten, dritten und vierten Tag mit. Sein erster Tag war nur ein halber Probetag, an den anderen beiden probte er den ganzen Tag.


    Am 6. Dezember, kurz vor 17.00 Uhr, während der zweiten von mehreren geplanten Kostümproben im Beacon Theater, und nur zwei Tage nachdem er mit Marcel Marceau in den Medien das HBO Special angekündigt hatten, kollabierte Jackson auf der Bühne.


    „Er fühlte sich schon seit ein paar Tagen krank und unwohl,“ erinnert sich Lather, der früher an diesem Tag seine neue „Thriller“ Performance mit Jackson aufgezeichnet hatte. „Später an diesem Nachmittag, als wir weitere Kameraproben machten, kollabierte er auf der Bühne und musste sofort ins Krankenhaus gebracht werden.“


    Michael Jackson und Marcel Marceau auf der Bühne des Beacon Theatre am 4. Dezember 1995 – nur zwei Tage vor Jacksons Zusammenbruch.


    Obwohl Lather sagt, Jackson hätte sich schon seit ein paar Tagen unwohl gefühlt, hatte Marceau, der auch mit Jackson an den Tagen vor dem Zusammenbruch geprobt hatte, und als Zeuge anwesend war, bei Jackson kein Unwohlsein bemerkt.


    „Ich hätte sicher etwas bemerkt,“ erinnerte sich Marceau. „Es gab keine Anzeichen dafür, dass er kurz vor einer Krise stand… Ich war im Beacon Theater und sah den Proben zu, sie waren wunderbar. Michael war mit 15 Tänzern auf der Bühne. Ich holte mir kurz etwas zu trinken und dann war da plötzlich eine große Stille. Er stoppte alles. Kurz zuvor war die Musik laut, die Lichter grell, und dann, einen Augenblick später war alles still, es war, als wäre die Welt stehen geblieben.“


    „Wir standen alle auf der Bühne,“ erinnert sich Smith, „und sahen ihn zum Bühnenrand gehen und zusammenbrechen, er schlug mit dem Gesicht auf das Gitter auf der Bühne.“


    „Er hatte die Hände seitlich vom Körper, in einer hielt er das Mikrophon, und fiel mit dem Gesicht voran auf das Metallgitter,“ erinnert sich Michael Prince, einer der Toningenieure der Show. „Er streckte nicht einmal die Arme aus, um den Sturz abzufangen. Es war beängstigend. Und er fiel hart. Es wunderte mich, dass er sich an dem Gitter nicht die Nase oder den Kiefer brach.“


    Das Metallgitter ist Teil der Bühne und ist extra im Boden eingebaut. Jackson braucht es, für besondere Effekte bei Nummern wie z.B. „Black Or White“, wenn bei grellem Licht Wind und Rauch unter ihm aus dem Gitter blasen. Zeugen erinnern sich daran, dass es während der Kamera Probe von „Black Or White“ war, als Jackson zusammen brach.


    „Er war ohnmächtig,“ sagt Margolis. „Er stürzte hart und stiess sich an dem Gitter so heftig den Kopf, dass er sofort weg war.“


    „Er war zusammengebrochen, verlor das Bewusstsein und lag am Boden,“ erinnerte sich Marceau. „Wir waren alle wie gelähmt. Es waren Leute bei ihm, er bewegte sich nicht. Die Notärzte trafen ein und ich war sehr beunruhigt, als ich zur Bühne sah.“


    „Seine Bodyguards bildeten einen schützenden Kreis um ihn, sie hielten ihre Jacken vor ihn, damit er etwas Privatheit hatte,“ sagt Prince. „Jemand schrie nach einer Ambulanz, und innerhalb weniger Minuten trafen sie ein.“


    „Ich habe die 9-1-1 angerufen,“ erinnert sich Morey. „Er atmete, aber er reagierte nicht. Ich dachte, er hätte möglicherweise einen Herzinfarkt.“


    Ich muss sagen, dass die Ambulanz sogar bei dem Verkehr in dieser Stadt in weniger als 5 Minuten zum Beacon Theater kam. Es war unglaublich,“ sagt Margolis. „Zuerst untersuchten sie ihn, als er am Boden lag, dann legten sie ihn auf eine Trage, schoben ihn in die Ambulanz und rasten davon. Sie waren schnell wie der Blitz.“


    Jackson wurde ins Beth Israel Medical Center North in die 170 East End Avenue auf der Upper East Side von New York gebracht. Inzwischen wurde in der Lobby des Beacon Theaters ein Meeting einberufen.


    Prince erinnert sich, dass nachdem Jackson ins Krankenhaus gebracht worden war, „über die Sprechanlage des Beacons eine Durchsage gemacht wurde und alle Tänzer, die Band und die gesamte Crew gebeten wurden, sich in der Theaterlobby zu versammeln.“


    „Es sah aus, als würde die ganze Show abgesagt oder verlegt,“ erinnert sich Lather. „Keiner wußte, was an dem restlichen Tag noch getan werden sollte. Wir waren noch immer bei der Kameraeinrichtung und der Probeaufzeichnung und setzten mit Jeff Margolis die Show zusammen. Die Show war nie von Anfang bis Ende durchgespielt worden; bisher war die Produktion dazu nicht bereit gewesen. Es standen noch einige Tage Probeaufzeichnung und Kameraeinrichtung an.“


    Schliesslich wurde beschlossen, dass die Show, oder zumindest die Proben zu dem Zeitpunkt ohne Jackson fortgeführt würden, der an dem Abend sowieso nicht im Beacon Theater eingeplant war. Jackson hätte an diesem Abend an den Billboard Music Awards 1995 im New York Coliseum teilgenommen, wo er den Special Hot 100 Award für seine überragenden Leistungen in den Charts entgegengenommen hätte. Stattdessen lag Jackson im Krankenhaus und Ärzte arbeiteten daran ihn zu stabilisieren.


    Die Crew und Besetzung von One Night Only fuhr an diesem Abend und am nächsten Tag, an dem Jackson seinen persönlichen, aus Los Angeles eingeflogenen Arzt Dr. Allan Metzger erwartete, mit den Proben und der Kamerapositionierung im Beacon Theater fort.


    Quentin Schaffer, Media Relations Vizepräsident von HBO, gab am Abend des Zusammenbruchs ein kurzes Statement heraus, in dem er der Öffentlichkeit mitteilte, Jackson sei ‘stabilisiert’ und die Proben gingen weiter. Schaffer sagte auch, es sei aber unklar, wie es mit dem Special weitergehe, da momentan Jacksons Gesundheit oberste Priorität bei HBO habe.


    John Hanchar, ein Sprecher der E.M.S. berichtete, Jacksons Blutdruck sei mit 70 zu 40 extrem niedrig gewesen, als die Sanitäter nur 4 Minuten nach dem Kollaps im Beacon Theater eingetroffen waren.


    Dr. William Alleyne II war im Dezember 1995 Leiter der Notfallambulanz im Beth Israel North Hospital, und für die Versorgung des King Of Pos zuständig, was ihm das Leben rettete.

  • „Mr Jackson war in kritischem Zustand,“ sagte Alleyne gegenüber Herald Online. „Er war dehydriert. Er hatte einen niedrigen Blutdruck. Er hatte einen hohen Puls.“


    Inzwischen hatte die Öffentlichkeit Wind von Jackson Situation bekommen und vor dem Hospital versammelten sich Menschen um den Superstar zu unterstützen.


    „Ich sah aus dem Fenster, und da stand eine dichtgedrängte Menschenmenge, es waren mehr Leute da, als wenn der Papst, der Präsident oder Nelson Mandela zu Besuch im Haus des Bürgermeisters waren,“ erinnert sich Alleyne, und fügt hinzu, und im Krankenhaus selbst „war die Hölle los“.


    Es dauerte nicht lange bis die Medien über den Vorfall berichteten, mit wilden Spekulationen über Jacksons Gesundheitszustand.


    „Michael Jackson Kollabiert Während Einer Probe,“ war die Schlagzeile der New York Times am nächsten Tag, und man berichtete, Jackson sei auf der Bühne während einer Probe am vorherigen Nachmittag zusammengebrochen, „die Pläne für die geplante Ausstrahlung des TV Specials am Sonntag sind unklar.“


    Entertainment Weekly kommentierte den Zusammenbruch skeptisch und fragte in ihrem Bericht: „Brach Jackson Während Der Inszenierung Zusammen – Oder Inszenierte Er Einen Zusammenbruch?“ Der EW Artikel behauptete, eine unbekannte Quelle hätte ihnen enthüllt, Jackson wäre nicht darüber erfreut gewesen, dass die Strassen von New York City nicht während seines Konzertes gesperrt würden und dass das 2800 Sitze fassende Beacon Theater zu klein wäre, um Jacksons Beleuchtungsinstallation zu fassen – nichts von dem war wahr.


    Jacksons Schwester LaToya war am Telefon mit der New York Daily News schnell mit der Behauptung dabei, sie kenne „all die kleinen Tricks und Dinge, die er anwendet wenn er Aufmerksamkeit braucht,“ und fügte hinzu, dass sein Zusammenbruch „ein Publicity-Trick“ war.


    „Ich glaube nicht, dass irgend ein Schauspieler einen solchen Sturz, wie ich es bei ihm sah, spielen kann,“ sagt Michael Prince, der Jacksons dramatischen Sturz von seinem Platz aus gesehen hatte.


    Der Arzt des King Of Pop bestand auch darauf, dass der Kollaps sowohl echt als auch sehr ernst sei. „Er war dem Tode nah,“ führt Alleyne aus, und „Jackson war ohnmächtig, als er im Beth Israel North Hospital ankam.“


    „Seine grösste Sorge war, ob er auftreten könne,“ erinnert sich Alleyne. Zum Leidwesen aller Beteiligter informierte Alleyne Jackson jedoch darüber, dass er auf keinen Fall in der nächsten Zeit auftreten könne.


    Jackson blieb zur medizinischen Versorgung während der für die Aufzeichnung geplanten Abende des 8. und 9. Dezembers und auch über den Sendetermin bei HBO am 10. Dezember im Krankenhaus, was die Absage der ganzen Show zur Folge hatte.


    Jacksons Kollaps und die damit unabsichtlich verbundene Absage des HBO Specials war nicht nur schlecht für seine Gesundheit, es beeinträchtigte auch seine Plattenverkäufe in den USA, und beeinflusste die öffentliche Meinung darüber, ob er überhaupt je wieder in der Lage sei, live aufzutreten.


    „Ohne Zweifel sahen wir das HBO Special als eine kräftige Ankurbelung des Plattenverkaufs, genau rechtzeitig vor Weihnachten,“ sagte Marketing Vizepräsident von HMV, Alan McDonald, gegenüber The New York Times.


    „Jackson geht der Sprit aus,“ sagte der Medienanalytiker Porter Bibb, und fügte hinzu „möglicherweise ist seine Zeit als King Of Pop vorbei.“


    Am 8. Dezember, nur wenige Stunden bevor die erste Show mit einem Live-Publikum geplant war, wurde die Crew im Beacon Theater wieder zu einem Meeting einberufen, in dem Margolis verkündete, was eigentlich niemand hören wollte: Die Show würde nicht fortgesetzt.


    „Uns wurde mitgeteilt, dass sie abgesagt war,“ erinnert sich Lather. „Es war so enttäuschend, denn jeder hatte so hart gearbeitet, und so viele kreative Menschen hatten an der Show mitgewirkt, um für Michael etwas bisher nicht dagewesenes zu erschaffen.“


    „Rückblickend ist es seltsam, dass meine Karriere mit Jackson von abgesagten Konzerten eingerahmt ist,“ erinnert sich Prince, dessen erstes Konzert mit Jackson das One Night Only gewesen wäre und das letzte This Is It.


    Als die Absage feststand, ging es darum, ob die Show auf einen späteren Termin verlegt werden würde. „Die Show war soweit fertig gestellt,“ erinnert sich Margolis. „Ich erwähnte seinem Management gegenüber, dass wir sie neu terminieren könnten, wenn sein Gesundheitszustand sich verbessert hätte. Sie sagten, sie würden mit Michael darüber sprechen und danach hörte ich nie wieder etwas darüber. Aber ja… die Musik war fertiggestellt. Die Mixe waren gemacht. Die Orchestrierung stand. Alles war fertig. Alles war unter Dach und Fach. Aber aus irgendeinem Grund fand es nie statt. Ich denke, als HBO und jeder sagte „nur eine Nacht“ (one night only), machten sie keine Witze.“


    Der Grund, warum es keinen neuen Termin gab, lag weniger am mangelndem Interesse von HBO es noch einmal zu versuchen, sondern war eher eine Kombination von Jacksons Zögern, das Konzept wieder aufzugreifen und der der HBO Klage folgenden aussergerichtlichen Einigung der Versicherungsgesellschaft mit HBO.


    „HBO hatte die Shows versichert,“ erklärt Morey, „also wurde die Versicherungsgesellschaft involviert. Und als die Show dann zum Versicherungsfall wurde, fiel das ganze Konzept einfach unter den Tisch.“


    1996, während einem Interview, wurde Jackson gefragt, ob er immer noch plane, die HBO Show aufzuzeichnen. „Oh ja,“ antwortete Jackson zögernd. „Wir planen das in Afrika zu tun. In Süd Afrika.“


    Ich fragte Margolis, ob er davon je etwas gehört habe. „Nein,“ sagte er. „Davon weiß ich nichts.“ „Das klingt nach einer Michael Jackson Übertreibung, wirklich,“ stimmt Morey zu. „Es gab keine Gespräche darüber, nach Afrika oder irgendwo anders hin zu gehen.“


    „Nein,“ fügt Smith dem hinzu. „Es war zu viel. Wir sprachen nie wieder darüber. Er hat erwähnt, er liebe das neue Uhrwerk Orange „Dangerous“ und sagte, er hätte es gerne verwirklicht. Aber über ein neues HBO Special hat er nie wieder gesprochen.“


    Aufnahmen aus dem Film Uhrwerk Orange von 1971, der die nie gezeigte Dangerous-Choreografie von Smith und Payne inspirierte.


    Jahre später wurde Jackson noch einmal zu den abgesagten Shows befragt und ob er sie je machen werde. „Nein, ich denke nicht,“ sagte Jackson dem Black and WhiteMagazin. „Ich habe so hart gearbeitet, um die Shows vorzubereiten, ich stand unter sehr viel Druck; die Leute drängten mich, diese Show zu machen, ohne Rücksicht!“ Und schliesslich nahm die Natur ihren Lauf und sagte „Stop!“ Sie entschied, dass ich diese Show nicht machen sollte.“


    Obwohl Jackson nie zustimmte, die Show noch einmal zu machen, gibt es für die Fans einen kleinen Hoffnungsschimmer, sie doch eines Tages sehen zu können. Die Proben für das Michael Jackson: One Night Only wurden, wie schon lange vermutet, gefilmt.


    „Michael wollte sich alles ansehen,“ sagt Margolis, „also wurde während der Proben alles gefilmt. Michael hatte seine eigene Filmcrew, die alles dokumentierte, was er tat. Oftmals, wenn er eine Performance machte, fragte er den Direktor der Show nach einer Kopie seiner Proben, damit er sie zuhause studieren konnte um zu sehen, was er verbessern könnte. Er war ein Perfektionist.“


    „Er gab uns Kameras und wir filmten, und dann gaben wir ihm die Aufnahmen, um sie zu studieren,“ erklärt Smith. „Bei mir und Travis wurde viel gefilmt. Michaels Crew war dort, wenn er da war, und er war oft bei uns. Sie stellten sich an einen Platz, wo wir sie nicht sehen konnten, was ich nett fand, und wir machten einfach unbefangen unsere Sache.“


    Aber! Es gibt ein Problem.


    „Die Filme sind verschwunden,“ sagt Margolis. „Sie sind weg. Michael hatte alle Bänder. Das war Teil der Vereinbarungen. HBO hat nichts. Seine Management-Gesellschaft hat nichts. Seine Anwälte haben nichts. Ich habe nichts. Niemand hat etwas, nur Michael, und unnötig zu sagen, dass sie schon vor Jahren verschwanden.“


    Jackson war dafür bekannt, wichtiges Material zu verlieren. „Hast du Michael etwas gegeben, hättest du es auch gleich über eine Klippe werfen können,“ sagt Brad Sundberg, einer der Toningenieure, dem Michael vertraute, „du würdest es niemalswieder sehen.“


    „Ich bin sicher, als sie Neverland ausräumten, hatte er irgendwo auf seinem Anwesen eine Bücherei mit jedem Fitzelchen Film- und Audiomaterial, das er jemals bekommen hatte, und das in das „Schwarze Michael Jackson Loch“ gefallen ist,“ spekuliert Margolis. „So wie ich Michael kenne und weil ich weiß, dass er ein so großer Perfektionist ist, bin ich sicher, dass das gesamte One Night Only Zeug irgendwo abgelegt ist.“


    Wie man an den Filmaufnahmen, die während den Proben seiner unglücklichen This Is It Konzertserie von 2009 entstanden sind und an aufgetauchten Aufnahmen seinerDangerous-Tour Proben sehen kann, sind Aufnahmen von Jacksons Proben sehr fesselnd anzusehen.


    „Michael sieht immer präsentabel aus,“ sagt Margolis. „Auch wenn er zu den Proben kam, waren sein Make-Up und seine Haare immer zurecht gemacht und er hatte seinen Hut und alles dabei, denn er wurde immerzu gefilmt. Seine eigene Crew filmte ihn ständig, deshalb war er immer für die Kamera bereit. Also, auch wenn man die Aufnahmen der Proben ansieht, sieht es wie eine richtige Show aus. Wenn irgendjemand diese Aufnahmen finden und sie zusammen schneiden würde, könnte man tatsächlich eine Show daraus machen. Immer, wenn Michael an den Proben teilnahm, wurde das dokumentiert. Es noch einmal zu sehen wäre absolut fantastisch.“


    „Wir waren gerade bei den Kostümproben, als er zusammenbrach und sogar daswurde gefilmt,“ sagt Marolis. „Die Tänzer, die für die Nummern in der Show da sein sollten, waren in den Umkleiden. Es war ein Desaster. Als ich herausfand, dass wir die Show niemals machen würden, weinte ich. Sie wäre magisch gewesen.“


    „Wir wollten alle zusammen mit ihm Geschichte schreiben,“ sagt Lather. „Jeff Margolis hatte hart an der Vorbereitung der Show gearbeitet. Es wäre fantastisch geworden. Es fühlte sich für uns alle wie die Chance unseres Lebens an. Wir arbeiteten daran alle zusammen für Michael. Und wir fühlten uns geehrt, für diese Show zu arbeiten! Definitiv. Da war dieses Summen in der Luft, es wäre ein weiteres Highlight in Michaels Karriere geworden; eine Show, über die noch jahrelang gesprochen worden wäre.“


    „Wäre das Special gesendet worden, hätten die Zuschauer etwas nie zuvor dagewesenes gesehen,“ sagt Morey. „Es wären dort Dinge passiert, über die die ganze Welt gesprochen hätte; in jedem Büro vor dem Kaffeeautomat und an jedem Esstisch zuhause. Nachdem es in den USA gesendet worden wäre, wäre es irgendwann auch auf der ganzen Welt gezeigt worden.“


    „Ich weiß noch, wie es sich anfühlte,“ erinnert sich Smith. „Es war einfach ein absolut fantastisches Gefühl. Hätten wir es durchgezogen, hätte es den Himmel zum leuchten gebracht. Es wäre wunderbar gewesen.“


    Übersetzung: M.v.d. Linden


    .. weitere Videos und Bilder im link:


    http://all4michael.com/...weiter

  • Wow...
    Ihr wisst was ihr zu tun habt Estate, findet die Tapes (laut dem Artikel wurden die Tapes MJ übergeben, und weder HBO noch sonst jemand hat das Material)!
    Wahrscheinlich ist dies neben TII DAS künstlerisch wertvollste Konzertdokument mit richtigen Dress Rehearsals, welches noch niemand kennt...


    Edit: Schade, dass aufgrund der Beschreibungen praktisch keine der neuen Versionen für History Tour, MJ&Friends, MSG, TII verwendet wurden!? Wohl nur Auszüge der neuen Thriller-Choreografie in Ghosts verwertet, und hie und da ein paar Akzente bei Auftritten nach 1995.
    Und heftig, dass MJ wirklich ohnmächtig wurde und mit dem Kopf auf dem "Ventilator-Gitter" aufgeschlagen ist, was ebenfalls gefilmt wurde.


    Ich meine einige der beschriebenen Ideen in Immortal/MJ One wiederzuerkennen?! Jamie King war damals wohl schon mit von der Partie für gewisse Choreos.
    Und Michael Bearden war das erste Mal Musical Director bei MJ. Auch nicht so toll für ihn, seine Geschichte mit MJ:


    One Night Only: ohnmächtig, nah am Tod, gecancelt
    MSG: nennen wirs mal Konzert mit Hindernissen
    TII: ihr wisst schon...

  • Clockwork Orange ist ein Meisterwerk von Kubrick...
    Wie dieser Stil mit Dangerous zusammenpassen soll kann ich mir allerdings nicht vorstellen :sneddi





    Wow...
    Ihr wisst was ihr zu tun habt Estate, findet die Tapes (laut dem Artikel wurden die Tapes MJ übergeben, und weder HBO noch sonst jemand hat das Material)!
    Wahrscheinlich ist dies neben TII DAS künstlerisch wertvollste Konzertdokument mit richtigen Dress Rehearsals, welches noch niemand kennt...


    Ich befürchte nur, dass die Nachlassverwaltung solche Sachen kein Stück jucken, weil damit kein größeres Geld zu machen ist.
    Jedenfalls nicht soviel wie mit dem x-ten zelebrieren der größten Massen-Erfolge oder "neuen" MJ-Alben.
    Sowas hier wäre nur für Hardcore-MJ-Fans interessant.
    Ich schätze mal die Phase in der auch solch "Kleinvieh" ausgewertet wird, kommt erst in einigen Jahren.
    Im aktuellen Vertrag mit Sony hat so etwas Spezielles sicherlich keinen Platz.

  • Michaels Zusammenbruch liest sich schon brutal... mit dem Gesicht auf's Gitter, ohne den Sturz mit den Händen abzufangen... autsch!


    Ich kann mich noch sehr gut an diese Zeit erinnern. Es war schrecklich. Man musste sich auf die Berichterstattungen der Zeitungen verlassen, die natürlich völlig übertrieben waren, man wusste nicht, was wahr war und was nicht.


    Und während Michael um sein Leben kämpfte, hatte LaToya natürlich nichts besseres im Sinn, als ihre Aufmerksamkeits-Theorie zu verbreiten. Fragt sich nur, wer da wirklich nach Aufmerksamkeit buhlte... La Toya macht das heute nicht anders als damals... :never

  • ^ Jaaaa, stimmt! Das Gerücht kam doch aus England, oder?
    Zum Glück hat das nicht die deutsche Presse übernommen...:blossnet Bevor es das I-Net gab, war es nicht so einfach an aktuelle News heranzukommen...





    Was hab ich mir damals Sorgen um Michael gemacht... ich habe damals sogar eine "Gute-Besserung-Postkarte" an die Münchner Abendzeitung geschrieben... wurde sogar abgedruckt.... :)

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