Jackson hatte Konzerte in Berlin geplant
Freitag, 10. Juli 2009 04:00 - Von Franziska v. Mutius
Michael Jackson wollte im Oktober nach Berlin kommen, in der O2 World zehn bis 20 Konzerte geben. Zwölf Jahre nach seinem letzten Auftritt auf einer Berliner Konzert-Bühne, 1997 im Olympiastadion, wollte der Superstar unbedingt noch einmal seine Fans in der deutschen Hauptstadt begeistern. "Das war sein großer persönlicher Wunsch.
Michael hatte fest eingeplant, nach den Konzerten in London mindestens zehn Tage, gerne auch länger, nach Berlin zu kommen", sagte uns gestern der Berliner Musicalproduzent Bernhard Kurz , den mit der Jackson-Familie seit Jahren eine enge Freundschaft verbindet. "Darauf hatte er sich schon sehr gefreut."
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Die Nachricht sei zurück gehalten und Karten noch nicht angeboten worden, weil Michael Jackson, der übrigens 1989 ein Gedicht zum Mauerfall verfasste, zunächst habe abwarten wollen, wie er die ersten Konzerte seiner Abschiedsreihe "This is it" in London körperlich durchsteht.
"Michael wollte Bestform zeigen. Er hatte immer ein Faible für Berlin. Er hat mir gesagt, ich will keine Tournee machen, auch nicht in die USA gehen, aber nach Berlin", so Kurz. In Amerika galt Jackson seit den Prozessen um angeblichen Kindesmissbrauch als Persona non grata, unabhängig von seinem Freispruch 2005. Darunter zu leiden hatte auch Jacksons Berliner Doppelgänger William Hall , das weltweit bekannteste Double des US-Stars. Nachdem der 42-Jährige mehrfach in der Show "Stars in Concert" im Estrel Hotel ausgebuht und mit "Michael go home"-Rufen konfrontiert worden war, war Produzent Kurz gezwungen, ihn eineinhalb Jahre aus dem Programm zu nehmen. "Jetzt bieten sie ihm alle die fünffache Gage an, reißen sich um einen Vertrag mit ihm", sagt Kurz. Doch Hall bleibt seinem Förderer in Berlin treu. Im Dezember dieses Jahres steht er im Mittelpunkt der großen Hommage an Jackson. "Michael - A Tribute to the King of Pop" heißt die Show, die Kurz dieser Tage vorbereitet. Er stehe in Kontakt mit drei Geschwistern des verstorbenen Pop-Sängers, Janet , La Toya und Jermaine Jackson . "Die Chancen stehen gut, dass einer von ihnen nach Berlin kommt und die Tribute-Show im Estrel moderiert."
Michael Jackson habe eine Vorliebe für seine Doppelgänger gehabt, einmal in den USA sogar für einen als Trauzeuge fungiert, berichtet Kurz. "Michael fand es lustig, wenn er kopiert wurde. Das fand er gut. Auch zu William Hall hatte Michael einen guten Draht. Er hat ihn bei der Bambi-Verleihung im Estrel kennen gelernt und lud ihn später zu sich nach Amerika ein." Ein Foto von Hall habe er auch mitgenommen.
Die Nachricht vom Tod Michael Jacksons berührt jetzt, da wir erfahren, dass er Berlin als einzige Stadt neben London in sein Abschiedsprogramm involvieren wollte, irgendwie noch tiefer.
quelle:morgenpost.de